Wie funktioniert eigentlich USB-Recording?
Alle Welt redet darüber, dass extra Aufnahme-Recorder heutzutage out sind. Richtig. Noch ein Kabel und noch eine Fernbedienung braucht niemand. Außerdem sind im Sortiment der großen Hersteller die Geräte überwiegend internettauglich und erlauben so das streamen.
Es gibt auch noch eine weitere Möglichkeit, das TV-Programm als Datei zu sichern: Das USB-Recording. Damit kann ich TV-Sendungen direkt vom Fernseher aufnehmen und speichern. Abspielen geht natürlich nur auf dem Fernseher selbst.
Was brauche ich dafür?
Zunächst brauche ich einen Fernseher, der die USB-Aufnahme unterstützt. Bei Samsung sind es die 7,8,9 Reihe und einige Modelle der 6er-Reihe. Die haben einen USB-Ausgang, auf dem ein externes Speichermedium angeschlossen wird. Prinzipiell kann man mit USB-Sticks oder mit einer USB-Festplatte das Programm aufnehmen.
Sticks sind zwar kompakter, dafür haben sie nicht sehr viel Speicherplatz zu bieten. Vorraussetzung sind:
• mindestens 4GB Speicherplatz – besser sind aber größere Platten mit mindestens 250 bis 500 Gigabyte (Ein Film braucht je nach Länge und Qualität, 700 MB bis 1,6 GB im SD-Format, HD bedeutet dann mindestens das Doppelte).
• Eine Lesegeschwindigkeit von mindestens 20 MBit/s
• Eine Schreibgeschwindigkeit von mindestens 34 MBit/s
• mindestens USB 2.0
Eigentlich können alle modernen Festplatten verwendet werden. Aber Achtung: Der Fernseher formatiert den USB-Speicher in einem eigenen Format. Damit lassen sich die Aufnahmen vom Fernseher nicht am PC anschauen, nur auf dem Smart-TV.
Ist das Aufnehmen kompliziert?
Unterstützt ein Gerät die USB-Aufnahme, hat es auch ein entsprechendes Menü. Das führt recht einfach durch die einzelnen Schritte. Auch Programmierungen funktionieren über diesen elektronischen Programmführer (EPG – für "Electronic Program Guide"). Dabei wird die gewünschte Sendung in der Liste ausgewählt. Bei Bedarf können Start- und Endzeit noch von Hand angepasst werden. Das Gerät muss bei der Aufnahme selbst übrigens nicht mal eingeschaltet sein, es startet auch im Standby automatisch.
Was kann ich überhaupt aufnehmen?
Aufgenommen wird das Programm, dass der eingebaute digitale TV-Tuner empfängt. Durch den Twin-Tuner kann ich aber währenddessen noch ein ganz anderes Programm weiterschauen, muss also nicht während der Aufnahme schon zuschauen.
Kabel, Satellit oder DVBT-Antennen, der Empfangsweg ist beim USB-Recording ganz egal.
Wer verschlüsselte Sendungen, wie zum Beispiel Sky, empfangen kann, ist auch in der Lage diese Sendungen aufzunehmen – zumindest technisch. Ob es dann wirklich klappt, hängt von den Sendern ab. Meist bekommt der Fernseher durch mitgesendete Signale mitgeteilt, ob er ein Programm per USB-Recording aufnehmen darf oder nicht.
Viele Sender – unter anderem eben auch Sky – erlauben nur eine versetzte Aufnahme. Das heißt, ich kann einen Film beginnen und zwischendrin auf die Pausentaste drücken. Allerdings erlaubt der Sender dieses "Zwischenspeichern" nur für 90 Minuten. Danach muss ich das Programm fortsetzen.
Wieviel Speicher verbraucht ein Spielfilm?
Die Frage, wieviel Speicher ein Film verbraucht, kann man nur beantworten, wenn man weiß, in welches Format der Film auf dem USB-Medium konvertiert wird. Die unterschiedlichen Formate können beispielsweise MPEG2, H264 oder der neue H265 Codec sein, die die Filmdaten so komprimieren, dass sie als kleine Pakete ruckelfrei auf dem TV Gerät ankommen.
Bei DVB Programmen wird jede Sendung mit variabler Datenrate zu mir nach Hause gesendet.
Kann ich gleichzeitig eine Sendung aufnehmen und eine andere ansehen?
Zeitgleiches Aufnehmen und andere Programme parallel schauen verlangt verschiedene Dinge:
• Samsung Fernseher der neueren Generation können eine ältere Aufnahme wiedergeben und gleichzeitig eine neue aufnehmen.
• Wer eine Sendung auf die USB-Platte aufnehmen und gleichzeitig live das laufende Programm ansehen möchte, braucht ein doppeltes Empfangsteil (Tuner). Nur Geräte mit einem solchen Twin Tuner, wie der UE78KS9090T oder der UE55KS7090U, können auch zwei Sendungen zugleich aufnehmen.